Die 37. Astona Sommermusik Akademie: erfolgreich und an einem Wendepunkt
Astona hat seine dynamische Entwicklung in den letzten Jahren fortgesetzt, der Sommerkurs war mit 31 Teilnehmenden aus 18 Nationen ausgebucht mit 19 Geigen, 5 Bratschen, 6 Celli und 1 Pianistin.
Das aussergewöhnliche Niveau der Teilnehmenden ermöglichte es, eines der grossen Meisterwerke der Musikgeschichte beim Orchesterkonzert vom 31. Juli in der Kirche St. Johannes aufzuführen: Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ in Gustav Mahlers Bearbeitung für Streichorchester. Zusätzlich wurde Andrea Tarrodis „Bird of Paradise“ (2008) wiedergegeben. Die Interpretationen unter der Leitung von Joonas Pitkänen wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. Beim Galakonzert am 2. August in St. Johannes wurden u.a. die ersten Sätze aus Ernst Chaussons Konzert für Violine, Klavier und Streichquartett und Mozarts Streichquintett Nr. 3 mit den jeweils besten Studierenden ihres Alters aufgeführt. Dazu kamen Solowerke von Rebecca Clark (Viola), Camille Saint-Saëns (Violine) und Igov Frolov (Violine) mit drei weiteren, hoch begabten Studentinnen. Durchwegs erfreulich und mit sehr hohem Niveau waren auch die vorangehenden Konzerte mit Solo und Kammermusik in Zug, Baar und Unterägeri.
Die Dozenten haben auch in diesem Jahr aussergewöhnlich gut zusammengearbeitet. Zu den bisherigen Geigenlehrern Ruth Hahn und Alf Richard Kraggerud, dem Dirigenten Joonas Pitkänen und dem Pianisten François Killian kamen Arik Braude (Violine), Sophie Arbuckle (Viola) und Rebecca Firth (Cello) neu dazu. Anfangs Juni war der langjährige Geigenlehrer und stellvertretende Direktor Kristoffer Dolatko an plötzlichem Tod gestorben. Mit ihm verloren wir nicht nur einen der treuesten Violinlehrer, sondern auch ein hoch angesehener und sehr sachkundiger Dozent mit einzigartigen Qualitäten. Das Schicksal wollte es, dass Direktorin Nancy Chumachenco kurz vor Kursbeginn an einem Virusinfekt erkrankte, sodass auch sie am Kurs nicht teilnehmen konnte. Die musikalische Leitung übernahm kurzfristig Alf Richard Kraggerud.
Einen einschneidenden Entscheid hatte Direktorin Nancy Chumachenco noch vor dem diesjährigen Kurs getroffen. Angesichts ihres Alters von 82½ Jahren war sie zum Schluss gekommen, die Verantwortung in neue Hände zu geben. Ihrem Wunsch entsprechend übernahm Alf Richard Kraggerud diese Aufgabe. Neu wurde Dirigent Joonas Pitkänen in den Vorstand gewählt und zum stellvertretenden Direktor ernannt. Damit ist die künstlerische Leitung neu aufgestellt.
Nancy Chumachenco hat Astona 1988 gegründet mit dem Ziel, hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Welt zusammenzubringen, um sie mit Lehrkräften auf höchstem Niveau speziell zu fördern. Daraus ist eine weltweit einzigartige Institution entstanden, sie seit 37 Jahren besteht. Dies der Vision, Umsetzungskraft und Ausdauer der Gründerin zu verdanken. Künftig wird sie Astona als "Ehrenpräsidentin" vertreten.
Astona wird 2026 in eine neue Ära geführt und wird auch künftig mit der der Region Zug verankert sein.
Christoph Balmer, Geschäftsleiter
Bei Astona dreht sich alles um die FÖRDERUNG VON TALENTEN - und das war schon immer so. Es geht um Musikalität und Ehrlichkeit, Engagement, Begeisterung, hohe Erwartungen und den unglaublichen Spass, zwei Wochen gemeinsam zu verbringen. Wir ermöglichen dies mit Einzelunterricht, Kammermusik, Orchester und Aufführungen. Das ist alles, was wir brauchen.
Nancy Chumachenco, August 2025
Rückmeldungen von Teilnehmenden
Ein riesiges Dankeschön an Astona. Ich glaube, diese zwei Wochen für mich eine unglaubliche Erfahrung waren. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich viel gelernt habe und weiss nun, wie ich mich in Zukunft verbessern kann. Ich danke von ganzem Herzen.
Gegenschüler aus den USA (16)
zum 5. Mail dabei
Diese zwei Wochen in Astona sind für mich nicht nur das HIGHLIGHT des Jahres, sondern es sind für mich auch die WICHTIGSTEN zwei Wochen des Jahres! Ich lerne in Astona so viel und ich werde diese Erfahrungen niemals vergessen!
Dieses Jahr habe ich im Brahms-Quintett gespielt und es hat mir so unendlich viel Spass gemacht. Vielen Dank, dass ich in dieser Konstellation spielen durfte!
Geigen- und Bratschenschülerin aus Deutschland (12), zum 2. Mal dabei
Ich möchte den Dozenten meinen Dank für ihren unglaublichen Einsatz aussprechen, mit dem sie die talentierten Teenager unterstützen. Astona bietet ihnen alles, was sie brauchen: hervorragende Dozierende für Einzelunterricht, Kammermusik und Orchester. Die Zusammenarbeit mit talentierten und musikbegeisterten Schülern in einer Gruppe, die für die Musik lebt und ihre Leidenschaft miteinander teilt, war für unseren Sohn ein unvergessliches Erlebnis. Er fühlte sich geehrt, dabei sein zu dürfen, und wird sich sein Leben lang daran erinnern. Nochmals vielen Dank für zwei wundervolle Wochen.
Mutter eines Geigenschülers aus der Schweiz (13)
Konzertbesprechungen Zuger Zeitung
Eröffnungskonzert vom 28. Juli
Galakonzert vom 2. August